Humanes Choriongonadotropin (HCG) gehört zur Familie der Gonadotropine, also Hormone, die die Geschlechtsorgane regulieren. Es wird vor allem im Frühstadium einer Schwangerschaft von den Plazentazellen produziert und spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung der Schwangerschaft sowie bei bestimmten medizinischen Anwendungen.
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- Biologische Funktionen
- Klinische Anwendungen
- Messung
- Nebenwirkungen und Risiken
- Fazit
- Aufrechterhaltung des Corpus luteum
- Stimulation der Plazenta
- Signalgebung für das Immunsystem
- Regulation anderer Hormone
- Physiologische Veränderungen
- Diagnostische Bedeutung
- Therapeutische Anwendungen
- Pathologische Aspekte
- Psychologische Effekte
Funktion | Beschreibung |
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Schwangerschaftserhalt | HCG verhindert den Abfall des Corpus luteum, welches Progesteron produziert – das Hormonsystem, das die Gebärmutterschleimhaut für eine Einnistung vorbereitet. |
Fertilitätssignale | Im Eierstock regt HCG die Produktion von Östrogen und Progesteron an, was die Reifung der Eierstöcke unterstützt. |
Stimulation der Testikel | Bei Männern kann HCG in höheren Dosen die Leydig-Zellen zur Androgenerzeugung anregen, was bei bestimmten Formen der Hypogonadismus-Behandlung eingesetzt wird. |
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Behandlungsmonitoring bei Eileiterschwangerschaften – Die Abnahme von HCG-Werten kann auf einen erfolgreichen Therapieverlauf hinweisen.
Unterstützende Therapie bei Fruchtbarkeitsstörungen – Bei Störung der natürlichen HCG-Produktion kann synthetisches HCG verabreicht werden, um die ovulatorische Reaktion zu fördern.
Diagnose und Management von Tumoren – Einige Tumortypen (z. B. Choriocarcinome) produzieren HCG; daher dient das Hormon als Tumormarker.
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Testart | Vor- und Nachteile |
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Serum-HCG | Sehr sensitiv, erlaubt genaue Quantifizierung – ideal bei komplizierten Fällen oder wenn die Schwangerschaftsphase bestimmt werden muss. |
Urine-HCG (Röntgenstreifen) | Schnell, einfach, thethoughtfodder.com aber weniger exakt; geeignet für den Alltag bei der ersten Schwangerschaftsbestätigung. |
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Hitzewallungen
Schwellungen (Ödeme)
Psychische Veränderungen (z. B. Stimmungsschwankungen)
Seltener, bei Überdosierung: Ovarialhyperstimulationssyndrom (OHSS) – ein potenziell gefährlicher Zustand mit vermehrter Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum.
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Humanes Choriongonadotropin (hCG) ist ein Hormon, das während der Schwangerschaft produziert wird und eine zentrale Rolle in den frühen Stadien der Entwicklung des Fötus spielt. Der Name hCG leitet sich von seinen Bestandteilen ab: „human" steht für die Herkunft aus dem menschlichen Körper, „Chorion" bezeichnet die äußere Schicht der Plazenta, und „Gonadotropin" weist auf seine Wirkung auf die Geschlechtsorgane hin. Das Hormon wird vor allem von den sogenannten Chorionzellen des Plazentagewebes synthetisiert und ins Blut abgegeben.
Die Funktion des hCG ist vielfältig und erstreckt sich über verschiedene Aspekte der Schwangerschaftsbiologie:
Die Auswirkungen von hCG lassen sich in mehrere Kategorien einteilen:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Humanes Choriongonadotropin ein essentielles Signalgeber-Hormon ist, das nicht nur die hormonelle Basis für eine erfolgreiche Schwangerschaft schafft, sondern auch zahlreiche physiologische und diagnostische Funktionen erfüllt. Seine Wirkung erstreckt sich von der Aufrechterhaltung des Corpus luteum über die Entwicklung der Plazenta bis hin zur Anpassung des Immunsystems und hat damit einen entscheidenden Einfluss auf den Verlauf und das Ergebnis einer Schwangerschaft.